Korkboden verlegen

Schnell und einfach selber machen

Du möchtest einen neuen Korkboden verlegen, aber wissen nicht so recht, wie es geht und was bei der Verlegung zu beachten ist? Dann bist Du hier richtig. In unserer Anleitung zur Korkverlegung findest Du alle hilfreichen Tipps und Tricks.
Du wirst feststellen, dass das Verlegen gar nicht schwer ist. Beachte jedoch, dass Korkboden auf zwei verschiedene Arten verlegt werden kann, je nachdem für welche Kork-Variante Du Dich entschieden haben:

Korkboden schwimmend (lose) verlegen (Klickkork-Fertigparkett)
Korkboden mit dem Untergrund verleimen (Korkfliesen)

Benötigtes Werkzeug und Zubehör:

• Kork Bodenbelag
• Besen und/oder Staubsauger
• Maßband / Zollstock
• Bleistift
• Abstandskeilen
• Schlagholz, Gummihammer
• Teppichmesser / Cuttermesser
• Korkleim, Korklack
• ggf. Trittschalldämmung und Dampfbremse

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Die Vorteile von Korkböden

  • umweltfreundlich und nachhaltig
  • dämmend bei Lärm und Schall
  • wärmespeichernd
  • einfach zu reinigen, daher hygienisch
  • strapazierfähig
  • trittelastisch, gut für Füße und Wirbelsäule

Die Nachteile von Korkböden

  • dehnt oder zieht sich bei klimatischen Veränderungen zusammen
  • übermäßige Sonneneinstrahlung lässt die Farbe verbleichen
  • schwere Möbel können Abdrücken hinterlassen


Wichtige Hinweise

Insbesondere weisen wir aber darauf hin, dass es durch die direkte Wärmeeinwirkung am Boden (max. 28°C Oberflächentemperatur) in langen Heizperioden zu geringer Fugenbildung kommen kann. In solchen Räumen wird der Einsatz Luftbefeuchtern dringend empfohlen! Je nach Dauer und Intensität des Lichteinfalls neigt Kork zum Ausbleichen. Dies ist bei der Verlegung in Räumen mit direkter Sonneneinstrahlung zu berücksichtigen.

Bestimmte Korkböden kannst Du auch in Bädern und Küchen verlegen. Da Kork ein Naturmaterial ist und Feuchtigkeit aufnimmt, muss er unbedingt mit Wachs oder einem speziellen Korklack versiegelt werden. Unbehandelte Böden solltest Du niemals in Bad und Küche verwenden.

Weitere Pflegehinweise für Korkböden findest Du auf unserer Seite „Infos Korkboden“.


 

Vorbereitungen

Untergrund: Ganz gleich, auf welche Art und Weise Du Deinen Korkboden verlegen, eine gründliche Untergrundvorbereitung ist bei allen Varianten notwendig. Beseitige zunächst alle Rissen und Unebenheiten auf dem Boden. Unebenheiten von mehr als 3 mm pro Meter musst Du am besten mit Ausgleichsmasse ausgleichen. Sorge dafür, dass der Untergrund sauber, eben, trag- und haftfähig ist. Entferne, falls vorhanden, auch Sockelleisten, Übergangsprofile und Klebereste restlos.

Bodenpaneelen: Bevor Du mit dem Verlegen loslegst, muss sich der Korkboden erst einmal akklimatisieren. Dazu solltest Du den Bodenbelag vor dem Verlegen in der Verpackung mindestens 48 Stunden bei ca.18 - 21 °C im entsprechenden Raum lagern.

Menge beachten: Um die benötigte Menge an Material zu ermitteln, kannst Du folgende Formel nutzen: Raumlänge x Raumbreite + 10% Verschnitt.

 


 

Verlege-Variante 1: Klick-Korkboden schwimmend (lose) verlegen

Kork-Fertigparkett kannst Du wie normales Laminat mit einem Klick-System verlegen.

Schritt 1: Trittschalldämmung und Dampfbremse auslegen

Liegen alle Werkzeuge bereit und sind alle Untergrundvorbereitungen abgeschlossen, kannst Du mit der Verlegung des Bodens beginnen. Starte dabei mit der Verlegung der Dampfbremse. Hier wäre die PE-Folie zu empfehlen. Breite diese vollständig auf dem Boden aus und dichte diesen mit Klebeband ab. So kann später das Eindringen von Nässe in den Korkboden verhindert werden. Die Dampfbremse sollte mit einer Überlappung von 10 cm verlegt werden. An den Rändern sollte die Folie etwa 5 cm nach oben ragen.
Um den Schall von Laufgeräuschen später zu vermeiden, lege im Anschluss eine Trittschalldämmung auf dem Boden aus. Zwar wirkt auch der Korkboden schalldämmend, jedoch reduziert eine zusätzliche Dämmung den Lärm noch mehr. Da Trittschalldämmung schnell verrutscht, kannst Du die Dämmung nach und nach beim Verlegen auslegen. Achte darauf, dass die Folie an den Wänden ca. 2 cm nach oben reicht und auch noch ein paar Millimeter Abstand zu Wand haben.

Schritt 2: Verlegerichtung festlegen

Soll das Endergebnis des Bodenverlegens harmonisch aussehen, ist die Verlegrichtung Deines Bodens äußerst wichtig. Verlege die Paneele idealerweise dem Lichteinfall entlang. So kannst Du mögliche Unebenheiten kaschieren.

Schritt 3: Die ersten Reihen des Korkbodens schwimmend verlegen

Messe den Raum aus, um festzustellen, ob das letzte Paneel der ersten Reihe eventuell zu kurz (unter 30 cm) ausfällt. In diesem Fall wird das erste Paneel gekürzt, um die Gesamtstabilität zu gewährleisten. Ebenso ist die letzte Paneelreihe zu berechnen. Du solltest eine Mindestbreite von 5 cm nicht unterschreiten. Beginne indem Du das erste Paneel in die rechte Raum Ecke mit der Feder zur Wand legst. Vergiss dabei nicht die Abstandskeile längs- und stirnseitig anzubringen. Lass mindestens einen 1 cm großen Abstand zwischen Wände, Türschwellen und Durchgängen, denn der Korkboden wird sich später ausdehnen.
Hebel das zweite Paneel exakt in Verlängerung des ersten ein. Dazu die Stirnfeder bei ca. 20° - 30° Neigung in die Stirnnut einführen und das Paneel bei dichter Fuge absenken. Leichter Druck erleichtert das Einhebeln. Die Reihe wird so bis zum letzten Paneel fortgesetzt. Dieses muss in der Regel gekürzt werden.

Schritt 4: Die weiteren Reihen verlegen

Die zweite Reihe beginnt mit dem Reststück der ersten, falls dieses mindestens 30 cm lang ist. Ist das Reststück kürzer, verwende ein neues Paneel, das Du in der Mitte teilst. Abstandskeil nicht vergessen. Die Paneele werden längsseitig bei ca. 20° - 30° Neigung in die vorherige Reihe eingeführt und mit leichtem Druck abgesenkt. Dabei soll die Stirnseite auf die Nut der vorherigen Paneelreihe zum Liegen kommen. Mit Hammer und Schlagklotz die Stirnseiten vorsichtig zusammenklopfen. Die nächsten Paneele werden ebenfalls erst längsseitig und dann stirnseitig eingeklickt. Dies wird solange fortgesetzt, bis der gesamte Korkboden verlegt ist.
Hinweis: Kann das Paneel bauseits bedingt einmal nicht eingehebelt werden (unter Türzargen oder Heizkörpern), wird das Paneel mit Schlagklotz und Hammer oder Zugeisen flachliegend ineinandergefügt.

Schritt 5: Abschließende Arbeiten

Ist der gesamte Korkboden schwimmend verlegt, kannst Du nun die Verlegekeile entfernen und Sockelleisten anbringen. An Übergängen zu Nebenräumen helfen Übergangsprofile, die Fugen zwischen den benachbarten Bodenbelägen abzudecken und somit optisch einen harmonischen Übergang schaffen. Verschließ niemals die Dehnungsfugen mit Fugenfüllen, denn die Fugen sind dafür da, dass sich der Boden ausdehnen kann.
Der Boden ist nach der Verlegung sofort begehbar. Fußbodenheizung: Kork-Fertigparkett ist in technischer Hinsicht für Fußbodenheizung geeignet.

 


 

Verlege-Variante 2: Korkboden mit dem Untergrund verleimen (Korkfliesen)

Korkfliesen werden im Gegensatz zum Kork-Fertigparkett weniger benutzt. Der Grund dafür ist der größere Aufwand beim Austausch eines kaputten Korkpaneels.

Schritt 1: Erste Reihe des Klick-Korkbodens verlegen

Verteile den Korkleim mit einer Velourwalze gleichmäßig auf dem Boden und auf den Fliesen. Warte anschließend bis der Leim auftrocknet und durchsichtig wird. Das kann je nach Angabe des Leim Herstellers etwa 60 - 90 Minuten dauern.

Verlege die Fliesen nun an der Wand entlang. Du kannst zu lange Paneelen mit einem Cutter- oder Teppichmesser zuschneiden. Lege die Fliesen reihenweise aus und klopfe jede Korkfliese mit einem Gummihammer vorsichtig an, denn der Leim verbindet sich nur unter Druck mit dem Boden und anderen Fliesen.

Schritt 2: Abschließendes Arbeiten

Ist der gesamte Korkboden verklebt, kannst Du nun die Verlegekeile entfernen und den Boden mit Korklack versiegeln. Dies schützt den Boden vor Nässe und Schmutz. Bring die Sockelleisten an, um die Dehnungsfuge an der Wand elegant zu verstecken. An Übergängen zu Nebenräumen helfen Übergangsprofile, die Fuge zwischen den benachbarten Bodenbelägen abzudecken und somit optisch einen harmonischen Übergang zu schaffen.